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Veröffentlicht am: 02.12.2019 Tags: Reisen, Reisevorbereitung, Kanaren, Wetter, Wandern, Sonnenuntergang

La Palma - Was berichten die Reiseprofis

Wir freuen uns sehr, dass wir Rayco und Kristin für einen Gastbeitrag über La Palma auf unserem Blog gewinnen konnten. Die beiden lieben die Kanaren und leben auch dort. Wir folgen Ihnen und Ihren Reiseunternehmungen auf Instagram.

Ab ins grüne Paradies - Unsere erste Reise nach La Palma

Wir kennen die Kanaren schon ziemlich gut, unsere Heimatinsel ist Teneriffa. Grün, vielfältig und viele Outdoor-Möglichkeiten.

Von unserem Zuhause im Norden von Teneriffa aus, können wir an manchen Tagen nach dem Sonnenuntergang die Silhouette zweier Hügel erkennen. La Palma. So nah und doch so fern, versteckt sie sich die meiste Zeit vor neugierigen Blicken aus Teneriffa. Geheimnisvoll taucht sie nur sehr selten am Horizont auf.

Von uns beiden hat bisher nur Rayco La Palma besucht. Damals noch mit seinen Eltern, hatte er als Teenager natürlich nur Interesse für die Schönheit der Mädchen. Die Schönheit dieser Kanareninsel blieb ihm verborgen.

Ich kannte La Palma nur von Bildern und von den Erzählungen meiner Schwiegereltern. Es war also an der Zeit, diese Kanarische Insel nicht nur von Teneriffa aus zu beobachten.

Unterkunft gebucht - Aufbruch zur grünen Insel La Palma

Als wir La Palma erreichten, waren wir von den grünen Bergen sofort begeistert. Üppig bewachsene Hügel und eine riesige Gebirgswand begrüßten uns.

Aus den zwei Hügeln, die wir von Teneriffa aus beobachtet hatten, wurde ein großes grünes Gebirge.

Wir mieteten uns ein kleines Auto, mit dem wir uns auf dem Weg machten.

Tipp: Um nachhaltig zu reisen und trotzdem nicht auf ein Auto verzichten zu müssen, empfehlen wir drei Sachen:

  1. Miete dein Auto bei einer (lokalen) kanarischen Autovermietung
  2. Miete dir das kleinstmögliche Auto, um einen geringeren CO2 Ausstoß zu haben und Sprit zu sparen
  3. Gleiche deinen Verbrauch mit einer Spende aus, die an eine Umweltorganisation geht, die beispielsweise Bäume pflanzt. Dazu kannst du ganz einfach deinen Verbrauch berechnen und an eine Organisation deiner Wahl spenden.

Die Straße schlängelte sich einem grünen Berg hoch. Bedeckt mit verschiedenen Laubbäumen und besiedelt von kleinen Dörfern. Über uns war der Himmel bedeckt, die Wolken wurden immer dicker, je höher wir kamen. Es begann zu nieseln

Der Weg führte uns zu einem langen Tunnel, der durch den Bergkamm, der die Insel in zwei Seiten teilt, führt. Nach einigen Minuten Fahrt konnten wir das Licht am anderen Ende erkennen. Als wir den Tunnel hinter uns ließen, kamen wir aus dem Staunen nicht wieder heraus. Wir befanden uns plötzlich auf der Sonnenseite von La Palma. Strahlend blauer Himmel, warme Sonnenstrahlen und keine einzige Wolke am Himmel. Wo sind wir gelandet? Wo sind die Wolken von eben geblieben? Der Regen? Alles weg. Es war, als wären wir durch eine Zauberröhre oder durch eine Art Wurmloch gefahren.

Der mittlere Westen - Auf der Sonnenseite von La Palma

Unsere Unterkunft war also auf der Sonnenseite von La Palma. Doch was bedeutet das? Scheint nicht überall auf den Kanaren die Sonne?

Die Kanarischen Inseln liegen in einer Zone, durch die die Winde des Nordostpassats ziehen. Diese sorgen unter anderem dafür, dass auf den Kanaren der “Ewige Frühling” zu Hause ist.

Doch das Wetter und das Klima ist auf den einzelnen Kanarischen Inseln dennoch unterschiedlich. Manche von ihnen haben durch ihre hohen Gebirge bis zu sieben Mikroklimazonen.

Hier erfährst du mehr zum Klima und Wetter auf den Kanaren.

Auf La Palma ist dieses Phänomen deutlich zu beobachten.

Die Wolken des Nordostpassats schaffen es oft nicht über das hohe Gebirge im Zentrum dieser Kanarischen Insel zu klettern. So stauen sie sich auf der Nordostseite von La Palma an, wodurch in dieser Region ein feuchteres Klima herrscht. Die Vegetation ist dort besonders saftig grün.

So war die Fahrt durch den Tunnel auch eine Fahrt wie durch eine Zauberröhre. Von dicken Wolken zum strahlend blauen Himmel.

Das Gebiet im mittleren Westen liegt in einer von den Bergen geschützten eigenen Klimazone. Es ist eine sehr warme und sonnige Region, in der es viel trockener ist. Die Sonnenseite von La Palma ist ein idealer Urlaubsort für Sonnenanbeter.

Traumhafte Aussichten auf La Palma - Meerblick von überall

Die Berglandschaften von La Palma reichen bis an die Küste. So kannst du von fast überall einen Blick auf das Meer erhaschen. So war jeder Spaziergang und jede Fahrt mit traumhaften Aussichten bestückt.

Hinter jeder Kurve eröffnete sich eine neue schöne Aussicht. Während die Landschaft uns zu Füßen lag und die Sonne über unseren Köpfen glänzte, glitzerte in der Ferne der blaue Ozean mit seinen unendlichen Weiten.

Für uns sind solche Aussichten Erholung pur.

Tipp: In den Wintermonaten kann es in höheren Lagen recht kühl werden. Achte bei der Buchung deiner Unterkunft daher darauf, dass diese beheizt werden kann oder nimm dir eine Wärmflasche von zu Hause mit.

Es gibt eine Faustregel die besagt, dass sich die Temperatur pro 100 Höhenmeter um 1°C verändert.

Doch nicht nur der Meerblick ist auf der Westseite von La Palma ist beeindruckend. Jeden Abend tauchte die Sonne ins Meer und färbte den Himmel in den unterschiedlichsten Farben. Ein sich täglich wechselndes Schauspiel der Natur.

Sommer, Sonne, Strand - An der Küste von La Palma

Die Küsten von La Palma sind sehr schroff und teilweise steil. Wilde Klippen ragen aus dem blauen Ozean, große Wellen rollen aus der Ferne heran und brechen an den Felsen vor La Palma. Grummelnd verwandelt sich das Blau des Ozeans in schäumendes Weißwasser, bis die nächste Welle heran rollt. 

Diese Kraft formt seit tausenden Jahren Tag für Tag die Küste von La Palma. Ist es nicht beeindruckend?

Strände in der Nähe von Los Llanos herum:

  • Playa de Tazacorte
  • Playa de Puerto Naos
  • Playa de Charco Verde

In der Region haben wir drei Strände erkundet. Da La Palma eine Vulkaninsel ist, ist der Sand an den Stränden schwarz.

Der Playa de Tazacorte ist ein sehr langer Strand mit viel Platz. Ideal, wenn man gern für sich ist. Uns gefiel besonders die Aussicht hinterm Strand. Dort ragen zwei gigantische Felswände in den Himmel. Sie gehören zur berühmten Caldera von La Palma.

Der Strand befindet sich direkt am Ort Tazacorte mit einer langen Strandpromenade. Dort kannst entlang spazieren und die Aussicht genießen. Einige Bänke laden zum Verweilen ein. Am Ende der Promenade warten verschiedene Restaurants mit Meerblick. Auch ein perfekter Ort, um den Sonnenuntergang bei einem schönen kanarischen Wein zu genießen.

Der Playa de Puerto Naos befindet sich im gleichnamigen Ort südlich von Los Llanos. Dort hat es uns immer hingezogen, um auf der Strandpromenade im Café zu sitzen und die ruhige Atmosphäre zu genießen.

Uns gefiel, dass es dort noch ruhiger als in Tazacorte war. Der Strandabschnitt ist viel kleiner und sehr gepflegt. Auch hier lohnt es sich am Abend mit einem Glas Wein den Sonnenuntergang zu genießen.

Der Playa de Charco Verde ist etwas außerhalb und umgeben von Bananenplantagen. Die Lage ist einfach traumhaft, denn dieser Sandstrand ist in einer Bucht, die von einer schroffen Küste eingesäumt ist.

Ein kleiner Weg führt über diese Küste und du kannst das wilde Spiel der Wellen beobachten. Uns gefiel besonders der Kiontrast des schwarzen Lavagesteins und das Blau des Atalantischen Ozeans.

Über Stock und Stein - Wandern im Westen von La Palma

La Palma ist ein Wanderparadies. Die vielfältige Landschaft hat unzählige Wanderrouten. Wir entschieden uns für zwei Wanderungen und haben uns vorgenommen, noch viele mehr zu erkunden.

Von der Region um Los Llanos herum sind viele schöne Wanderrouten auch ohne Auto zu erreichen. Ob mit Bus oder direkt zu Fuß, Wanderwege führen hier auch durch die Orte.

Wanderung zu den Drachenbäumen - Von Las Tricias nach Buracas

Unsere erste Wanderung führte uns in den Nordwesten von La Palma, nach Las Tricias. Dort wartete eine Wanderung durch grüne Landschaften mit wunderschönen Aussichten zum Meer auf uns.

Wir kamen zunächst an Gärten mit alten Häusern vorbei, grüßten Hühner, Katzen und Ziegen. Der Weg führte uns an vielen Drachenbäumen vorbei, während der Weg sich an einer Schlucht entlang schlängelte. Die Flora auf dieser Wanderung war sehr abwechslungsreich und wir entdeckten viele Wildkräuter am Wegesrand. 

Mittendrin konnten wir eine alte Gofiomühle mit Museum besichtigen und uns im Bio "Café Finca Aloe" stärken. Besonders spannend fanden wir die Höhlen "Cuevas de Buracas" und die dazugehörigen Höhlenmalereien. 

Wir haben uns an der Wanderroute aus dem Rother Wanderführer orientiert.

Wanderung durch eine Steinschlucht - Von der Angustitas-Schlucht in die Caldera de Taburiente

Unsere zweite Wanderung sollte ein Kontrast zur ersten Route sein. Erst unterschiedliche grüne Landschaften, jetzt verschiedenste Felsformationen und steile Felswände.

Wir starteten im Bachbett vom "Barranco de Angustitas" und folgte dem steinigen Weg landeinwärts. Zu unserer Zeit herrschte gerade eine sehr lange Trockenperiode und das Bachbett war fast ausgetrocknet. So konnten wir die gesamte Wanderung entlang des Wasserlaufes gehen.

Wir kamen an riesige Steinbrocken vorbei, die eines Tages vom Berg rollten, sprangen übers Wasser und kletterten über kleinere Felsen. Der Weg war sehr atemberaubend, so was doch die Wucht der Natur deutlich zu sehen. Uns faszinieren immer wieder die verschiedenen Felsformationen, da sie so alt sind und viel “miterlebt” haben. Zeitzeugen aus Urzeiten.

Das Highlight war der Wasserfall "Cascada de Los Colores", der in vielen Grün- und Gelbtönen erstrahlte. Von dort kehrten wir um und betrachteten die bereits bekannte Landschaft aus einer anderen Perspektive.

Wir haben uns an der Wanderroute aus dem "Rother Wanderführer" orientiert und sind bei der Cascada de Los Colores wieder zum Ausgangspunkt umgekehrt.

La Palma - Unser Fazit

Diese Kanareninsel hat uns verzaubert. Von der Wilden Küste und die schwarzen Sandstrände bis zu den vielfältigen Landschaften, ist La Palma für uns eine perfekte Insel für Naturliebhaber.

Wir haben auf dieser Reise nur einen kleinen Teil gesehen, doch gibt es noch so viel mehr zu entdecken.

Die rot-schwarze Lavalandschaft und die Vulkankegel im Süden, sowie die Ostseite mit ihrer üppigen Vegetation und steilen Berghängen, sind nur zwei Regionen, die den Kontrast und die Vielfalt von La Palma repräsentieren. Und von uns entdeckt werden wollen...

La Palma ist ein grünes Paradies mit einer sehr entspannten Atmosphäre. Wer Ruhe sucht, der findet sie hier. Wer die Natur liebt, kommt hier voll auf seine Kosten. Entschleunigung vom Alltag: Findest du auf der Kanarischen Insel La Palma.


Autoreninformation

Wir sind Rayco und Kristin von Canary Vibes, einen Reiseblog über nachhaltiges Reisen auf den Kanaren.

Rayco ist ein waschechter Canario und auf der Sonneninsel Fuerteventura aufgewachsen. Der riesige Strand und die Wellen des Atlantiks waren sein Spielplatz.

Kristin ist in Brandenburg auf einem Dorf groß geworden. Wälder und Wiesen waren ihr Spielplatz, schon als Kind genoss sie die Freiheit in der Natur.

In Berlin sind wir zusammengewachsen, auf Teneriffa haben wir geheiratet. Die Kanaren gehören zu unserer gemeinsamen Heimat, mit der wir fest verwurzelt sind. Uns ist es wichtig, den nachhaltigen Tourismus zu fördern. Das bedeutet für uns, dass die Einheimischen vom Tourismus positiv profitieren, die Urlauber dabei einen geringen ökologischen Fußabdruck hinterlassen und die authentischen Kanaren kennen lernen. Wir halten uns von großen internationalen Reiseunternehmen und Hotels fern und unterstützen keine Veranstalter oder Parks, die den Tieren und der Umwelt Schaden zufügen. Aus Liebe zu den Kanaren, sowie aus Liebe zu Mutter Erde und den Menschen.