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Veröffentlicht am: 19.09.2022 Tags: Aktivitäten, Ausflüge, Fiesta, Wandern

La Palma neue Nachrichten - Fiesta - Wanderwege und Vulkan gucken

Der Sommer war befreiend, es wurde viel gefeiert, Wanderwege und Infrastruktur weiter bearbeitet, der Vulkan wird zum Erlebnis im La Palma Urlaub

Fiesta total in El Paso

Nach Corona und Vulkanausbruch wurde es Zeit zu feiern. Den aufwendigsten Rahmen hatte in diesem Jahr die Gemeinde El Paso vorgegeben. Es gab Sportwettkämpfe, Rennen per pedes und auf dem Radl, Messen, Oldtimerrallyes, nahezu tägliche Konzerte in allen Kategorien der Musik mit bekannten und/oder lokalen Stars, als auch den ganztägigen Umzug der Jungfrau der Pinie. Dabei war Volk unterwegs in Trachten auf geschmücktem Wagen oder begleitet mit befülltem Hackenporsche, von einer Kirche in die andere. Letztere Veranstaltung bildete den Höhepunkt einer fast zweimonatigen Festorgie und dauerte wie immer fast 12 Stunden für 2.5km. Nun können wir fast ein bisschen aufatmen, dass El Paso wieder alltagstauglich und absperrungsfrei erreichbar ist.

Für die martialischen Großbühnen wurde allerdings der öffentliche Tennisplatz geopfert als auch der ansonsten als heiliger Gral geltende Fussballplatz genutzt, des C.D. Atlético Paso. Das Ausmaß hat uns doch jetzt ganz schön betroffen gemacht. Waren doch die Sportstätten eines der wichtigsten Aspekte, das soziale Leben nach dem Vulkan wieder aufnehmen zu können. Versprochen wurde Renovierung, gefunden arge Verwüstung, in Planung die nächste Demo. Vorausgesetzt, dass die Gemeindeschatulle nicht schon für Brot und Spiele leergeräumt wurde.

Wandern und dabei Vulkan gucken

Vulkan gucken ist unvermeidlich auf La Palmas Westseite, das gehört zum Alltag. Da gibt es verschiedene Optionen als Wanderung oder auch mit dem Auto.

Cueva de Paloma

Die Cueva de Paloma in Las Manchas, in der Nähe des Restaurants Secadero, war schon vor dem Vulkanausbruch den alten Vulkanröhren bzw Hohlräumen gewidmet. Das dortige Besucherzentrum wurde mit aktuellen Inhalten mittels neuester Medien angepasst, ist positioniert auf erkalteten Lavaströmen und die Hohlräume der Lava sind von innen zu besichtigen. Das Personal ist dabei mehrsprachig und fachkundig unterwegs. Auf jeden Fall empfehlenswert! Preise und Öffnungszeiten findet Ihr unter lapalmacentrosturisticos

Tacande

Desweiteren gibt es einen sehr guten Blick in das südwestliche Tal, ab Tacande in Richtung Las Manchas,  parken an einer Absperrung, kurz nach dem Cabeza de la Vaca (Kuhkopfweg, wo alles begann im September 2021) Um dann zu Fuß weiter zu laufen,  bis kurz vor einer riesigen Lavawand, dort rechts hinunter einen kurzen betonierten Weg laufen. 

La Laguna

Auch in La Laguna wird vom Montaña de La Laguna, eine breite Sicht ins betroffene Tal frei gegeben. (Einer der alten Vulkanhügel, die sich in schöner Reihe befinden, aufgegliedert von Süd nach Nord, oder umgekehrt, je nach Blickrichtung) Immer bitte mit Rücksicht an Gärten und Höfen vorbeitrappeln, die Leute dort halten schon ordentliche Massenwanderungen aus

Carretera Puerto Naos

Das aufregendste Lavabesichtigungsziel bleibt aber die wiedererstellte "Straße" ab La Laguna bis kurz nach dem Restaurant Mariposa und  umgekehrt. Diese Verbindung innerhalb des Tals durch das Katastrophengebiet, wurde in harter Arbeit und mit schwerem Straßenbaugerät neu errichtet und kann aufgrund der Bodenhitze noch nicht asphaltiert werden. 20 km/Std sind erlaubt und trotz ordentlicher Huppel geht auch mehr. Zum absoluten Stresstest für die Bewohner des Tals oder denen, die es wieder werden möchten, sind Autofahrer, die die 20km/std auf Stillstand herunterbringen, um aus allen möglichen Öffnungen des PKW die Handys zu strecken, bis das Auto als Igel durchgehen könnte. Mal abgesehen davon, dass auch immer mal wieder die Baustelle auf die Fahrbahn verlegt werden muss, um die Strecke neu zu füllen oder einfach die Fahrbahnen mit besagtem schweren Gerät gekreuzt werden. Einfache Fahrt von El Paso nach Las Norias kann so entweder 20 oder auch 50 Minuten in Anspruch nehmen, je nachdem wieviel Igel unterwegs parken wollen.

Las Norias und La Laguna

Da sieht die Situation besser für uns persönlich aus. Auch wenn Strom und Wasser noch nicht fließen, die Straße zur Finca La Primavera ist endlich freigebaggert und sogar nivelliert.

Der Bauzaun sollte hoffentlich in den nächsten Tagen verlegt werden, so dass wir nicht mehr klettern müssen sondern sogar auf den Hof fahren dürfen. Würde bedeuten, dass zumindest gekehrt werden kann und wir jetzt mit der Beauftragung der Wiederherstellung beginnen können. Da wird es sicher neue Probleme geben, denn derzeit sind alle Befähigten entweder im Straßenbau, an anderen Baustellen bzw mit dem eigenen Aufbau monatelang beschäftigt. In der Finca La Primavera gibt es auf jeden Fall eine lebendige Tierwelt. Die neue Taubenpopulation stellt uns vor ganz neue Herausforderungen. Aber erstmal eins nach dem anderen, wir halten euch auf dem laufenden!

La Laguna ist mit neuer Straßenführung versehen. Es sieht zum Teil bizarr aus, wie und was die Lava dort zerstört hatte. Vieles ist verschwunden, die Tankstelle, der Padelplatz, die Apotheke. Dennoch ist dort auch rege Aufbruchsstimmung: Die Feuerwehr wieder in ihr Domizil eingezogen, die Schule kann und wird wieder neu aufgebaut, die Pizzaria Dulce y Salado ist wieder eröffnet,  der Hähnchenbrater ist derzeit der ultimative Treffpunkt mit kleiner Bar vor dem Ausgabefenster geworden, die Palmerita mit den leckeren veganen Speisen und dem schänen Gartenbereich, ersteht soeben wieder neu.

So Ihr Lieben, nicht wundern, wer den Artikel anders in Erinnerung hatte. Aus Optimierungsgründen, musste ich den Artikel teilen, es gleich weiter, aber nicht ohne die Drückaa von Jesper & Verena