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Veröffentlicht am: 23.07.2016

Pokémonmania auch auf La Palma

Die kleinen Phantasietierchen kommen in jedermans Haus und befinden sich an allen öffentlichen Plätzen

Rumhängen ist nicht mehr angesagt, jetzt heißt es laufen und Kilometer machen.  Derzeit sollten die Strände von jungen Leuten befreit, die Partyplätze verwaist sein, weil sich rudelweise in den Städten getroffen wird, mit tragbaren Akkus bewaffnet, um die beanspruchten Mobiltelefone während der Jagd auf die kleinen virtuellen Pokémons am Laufen zu halten. Wer zur Generation der Brettspiele gehört und sich modern ausgestattet fühlt, weil Mann/Frau ein tablet oder Smartphone sein eigen nennt, hat zunächst leichte geistige Aussetzer, die Regeln dieser virtuellen Schnitzeljagd nachzuvollziehen. Pokémons sind Pocket Monster, Phantasiewesen aus Videospielen der 1990er jahre. Da gibt es den blauen Zubat oder den Kleinvogel Taubsi, der mit seinen Flügeln den Sand aufwirbelt. Diese beiden und einige andere lauern an vielen öffentlichen Orten, werden eingesammelt, getauscht und der eigene Monsterbestand wird genutzt, um gegen andere im Duell anzutreten. (Dazu werden dann Bälle benötigt, die für den Abschuss der gegenerischen Monster benutzt werden) Das Einsammeln funktioniert mit echten Straßenkarten, GPS und Augmented Reality: Man sieht draußen Straßen, Kreuzungen und Parks, mit der Karte am Handy wird sich orientiert und mit der eingeschalteten Kamera kann das Monsterchen sichtbar gemacht und gefangen werden. Sollten die ersten Spielnivels erreicht werden, werden Jäger-Gruppen verschiedener Farbgattung gebildet und wie auch immer das funktioniert, man erkennt sich! Alles muss per pedes erledigt werden, Hilfsmittel wie Auto oder Fahrrad werden erkannt und nicht belohnt. Das ist extrem lustig, sozial und erfreulich, die Preisgabe aller persönlichen Daten auf den Handys und des eigenen Standortes leider nur dem Spieleanbieter und Google dienlich. Wir können uns dennoch dem Spaß nicht ganz entziehen, wenn wir von unserer eigenen Tochter angemault werden, dass unsere Besorgungen in Los Llanos doch bei Nutzung ihres Handys schon wieder mehr Kilometer für das Spiel gebracht hätten, wenn wir es mitgenommen hätten. Das persönliche Heiligtum in unserer Hand für mehrere Stunden und außer Haus??? Das ist echt verkehrte Welt!!